Das Jahr 2020 war für die gesamte Verpackungsbranche turbulent. Doch die Rohstoffversorgung blieb größtenteils stabil. Bereits frühzeitig wurde klar, dass durch den gestiegenen Bedarf an Hygienepapieren und dem erhöhten Versandaufkommen der Rohstoff Altpapier rar werden würde. So hat sich der Altpapierpreis inzwischen laut einschlägigen Fachleuten seit März 2020 vervierfacht. Daraus resultieren bereits heute Preisanstiege im Bereich Wellpappen Bogenware, die in den großen Wellpappwerken verarbeitet werden. Versorgungslücken erwarten wir jedoch keine, da auch die Rückläufe im Altpapier leicht gestiegen sind.  

Insbesondere der Bereich der kunststoffverarbeitenden Verpackungsindustrie ist seit Ende 2020 durch knappe Rohstoffe stark unter Druck geraten. In der Verpackungsindustrie beliebte Rohstoffe wie Polypropylen (PP) u.a. im Einsatz als Flow Pack Folie Polyethylen (PE) aus dem z.B. Beutel auf Rolle hergestellt werden, Polyvinylchlorid (PVC), das zu Dehnfolie verarbeitet wird und Polyamide (PA) die zur Herstellung von haltbarkeitsverlängernden Verpackungen benötigt werden, sind laut IK Industrievereinigung knapp. 

Preiserhöhungen für Rohstoffe/ Rohware (Mutterrollen) sind bereits Realität. Eine Preissteigerung von +66% im Vergleich zum Jahr 2020 auf PP Rohware wurde bereits von einem großen Lieferanten für Mutterrollen bestätigt.  

Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Zum einen die Umlenkung von Rohstoffimporten vom europäischen zum asiatischen Markt und die damit einhergehende Verringerung des Angebots, zum anderen wetter- und pandemiebedingte Probleme beim Transport. Zudem vermuten Fachleute eine in Anbahnung eines langen Lockdowns geplante Wartung der großen produzierenden Maschinen in der kunststofferzeugenden Industrie. Da jedoch der Bedarf steigt und nicht sinkt, wären Engpässe die Folge.  

Da Klebstoff ein wichtiger Bestandteil von papierbasierten Verpackungen ist und zum Großteil aus Polymerketten besteht, ist auch hier bereits, die angespannte Rohstofflage zu spüren. Lieferzeiten erhöhen sich zum Teil von wenigen Wochen auf 60 Tage. Wer nicht rechtzeitig vorsorgt, läuft Gefahr des Produktionsstillstandes.  

Gerne beraten wir Sie bei Detailfragen persönlich.  

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